Aufruf zum Monitoring – Asiatische Hornisse
Die Zahl der gemeldeten Nester der Asiatischen Hornisse steigt und wir möchten hiermit auf erhöhte Achtsamkeit an den Bienenstöcken aufrufen.
Die Tiere haben größtenteils ihre Sekundärnester bezogen und befinden sich nun in größeren Höhen. Für die Versorgung stehen nunmehr vor allem Bienen auf dem Speisezettel der Asiatischen Hornisse, da Proteinreiche Nahrung – in Form von Bienen/Bienenbrut – benötigt wird.
Wir rufen zu einem gemeinsamen Monitoring in den kommenden Tagen – von Montag, 11.09. bis Sonntag, 24.09.2023 – auf.
In dieser Zeit bitten wir Sie Fluglochbeobachtungen von mind. 1 Stunde an (jedem) Ihrer Bienenstände durchzuführen. Da die Sichtungen zu unterschiedlichen Tageszeiten stattfanden, ist die Uhrzeit wohl nicht ausschlaggebend.
Zur Bestimmungshilfe hier noch einmal das Merkblatt der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg
Sollten Sie Asiatische Hornissen an Ihren Bienenvölkern sichten, bitten wir Sie eine Meldung auf der Meldeplattform des Umweltministeriums:.
Die Übersichtskarte der eingegangenen Meldungen finden Sie unter Asiatische Hornisse Fundortkarte – Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg.
Ablauf
- Nach Ihrer Meldung über die Meldeplattform des Umweltministeriums wird diese geprüft.
- Bei der Bestimmung einer Asiatischen Hornisse wird das zuständige Regierungspräsidium informiert (in Baden-Württemberg haben wir 4 Regierungspräsidien: Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart, Tübingen).
- Von hier aus wird der Auftrag zur Nestbeseitigung dann an die entsprechenden, autorisierten Personen zugeteilt.
- Meldungen, welche von Freitag bis Sonntag beim Umweltministerium eingehen, werden an den folgenden Arbeitstagen bearbeitet. Wir bitten um Geduld!
So können Sie helfen
- Beobachten sie das Flugloch am Bienenstock
- Versuchen Sie die Flugrichtung der Asiatischen Hornissen von Ihren Bienenstöcken aus zu bestimmen.
- Mithilfe von Locktöpfen können Sie die Tiere in einem gewissen Abstand anlocken, um so eine Richtung zu lokalisieren, in der sich das Nest befindet.
Unsere, momentan noch wenigen geschulten Kollegen für Nestentfernungen sind froh über jede Hilfe der Eingrenzung, Ortung oder Sichtung.
Auch die Ausrüstungen für Radiotelemetrie und die Besenderung benötigen geschulte Kollegen, geeignete abgefangene Hornissen (diese muss ein entsprechendes Gewicht aufweisen) – und können nur in bestimmten Regionen erfolgreich eingesetzt werden.
Achtung!
Vorsicht bei der Entdeckung der Nester. Als Freibrüter sind die Asiatischen Hornissen sehr sensibel und wehrhaft! Normale Imkerkleidung reicht nicht aus, um Nestentfernungen vorzunehmen, da die Tiere unter anderem auch mit ihrem Gift gezielt in die Augen/das Gesicht spritzen. Eigenschutz beachten!
Weiteres Vorgehen
Wir arbeiten von Seiten des Landesverbandes mit dem zuständigen Ausbilder und dem Umweltministerium zusammen, um möglichst viele Personen zu schulen. Wir bitten um Verständnis und Geduld, bedanken uns bei jedem freiwilligen Helfer/Helferin und freuen uns über zahlreiche Unterstützungen! Es wäre schön, wenn wir uns alle mit dem nötigen Respekt begegnen könnten – denn viele von uns arbeiten ehrenamtlich an diesem Problem.
Quelle: badische-imker.de