Honigkurs

Foto: Tanja Braun

Angefangen mit der Anatomie der Biene und dem Sammelvorgang an sich. Wobei hier zu unterscheiden ist, zwischen dem Sammeln von Nektar (Floral/extraforal) und Honigtau (Phloemsaft). Ein entsprechender Honigtauerzeuger ist zum Beispiel die grüne Tannenhoniglaus.

Eine Biene kann pro Flug, welcher ca. 15-20 Minuten dauert, etwa die Hälfte ihres Körpergewichts in ihrer Honigblase sammeln.  Dabei ist sie blütenstet d.h. sie bleibt pro Flug einer Sorte/Pflanzenart treu. Der gesammelte Nektar/Honigtau muss dann im Stock weiter eingedickt werden bzw. Wasser muss aus dem Sammelgut. Wenn der Honig dann den richtigen Wassergehalt hat, wird er eingelagert und die Zellen mit Wachs verdeckelt. Von Bienenseite ist der Honig damit fertig und die Imkerarbeit beginnt. Die verschiedenen Methoden des Entdeckelns und Schleuern wurden vom Fachberater mit den Vor- und Nachteilen interessant dargelegt.

Der Honig ist immer kühl, trocken geruchsneutral und dunkel zu lagern, um lange an diesem Naturprodukt Freude zu haben. Abschließend wurde noch die Honigkristallisation erläutert.

Im Zweiten Teil wurde es etwas theoretischer und es wurde thematisiert auf was es alles ankommt, wenn der Honig dann ins Glas abgefüllt wird. Hier sind entsprechende Vorschriften und (Honig)Verordnungen von jedem zu beachten, der Honig in Verkehr bringt (verkauft aber auch verschenkt etc).

Die Teilnahme an dieser Honigschulung sowie der Mitgliedschaft im Imkerverein berechtigt zur Verwendung des deutschen Imkerbundglases (3 Größen verfügbar). Dabei gibt es jedoch auch einiges zu beachten, wie dem Umgang mit dem Etikett bzw dem Gewährverschluss, der Sortenangabe und dem Mindesthaltbarkeitsdatum, Wassergehalt etc.. Sonstige Zusätze wie z.B. Nüsse oder auch Waben sind in diesem Glas nicht erlaubt.

Daneben kann der Honig jedoch auch in ein Neutralglas abgefüllt werden, wobei auch hier beim Etikett verschiedene Angaben zwingen bzw. im Bedarfsfall angegeben werden müssen.

Neben den Leitsätzen für Sortenhonig erfolgte auch ein Überblick über die Betriebs-, Personal- und Prozesshygiene gemäß der Lebensmittelhygienischen Verordnung. Es wurde noch einmal deutlich, wie wichtig das richtige ernten und lagern des Naturproduktes ist. Und nicht fehlen durfte auch die Aufzählung der einzelnen Inhaltsstoffe des Honigs. Es waren zwei interessante Abende, bei denen viel Wissenswertes und auch für die Praxis Anwendbares klar und verständlich vermittelt wurde. Vielen Dank

Bericht: Manuela Haut